Wie frei sind wir wirklich?

Bei den Recherchen für das Buch 'Aufbruch in die Schmetterlingszeit' beschäftigte ich mich mit den Themen 'Fremdbestimmung' und 'Wie frei sind wir eigentlich wirklich?'.

Immer wieder stieß ich darauf, dass Lebensfreude auch etwas mit dem Wohlbefinden des eigenen Körpers zu tun hat.

Gleichzeitig hegte ich den Verdacht, dass das 'feurige Wasser' den Indianern womöglich bei der Besiedlung Nordamerikas durch die Europäer die Kraft genommen hatte, kluge Entscheidungen für ihr Volk zu treffen. Ja, ich gebe zu, ich habe in meiner Jugend zu viele Indianerfilme gesehen. Heute weiß ich, die Alkoholabhängigkeit wurde in den Reservaten erst zu einem Problem, als die Native People das Vertrauen in die eigene Handlungsfähigkeit durch das aufgezwungene Leben in den Reservaten verloren hatten. 

Fakt ist, eine Sucht macht den freien Willen eines Menschen zum Sklaven einer Instanz, die fortan mitbestimmt, was der Mensch tut oder nicht. 

Obwohl der Mensch denkt, sein Handeln entspringt seinem eigenem Willen, ist er nicht frei in seinen Entscheidungen, denn es gibt eine Instanz in ihm, die immer mitbestimmt - die Sucht.

  • Alkohol ist ein Nervengift und in keiner Weise dazu gedacht, den Menschen zu erheitern.
     
  • Und eine Sucht bewirkt, dass der Mensch die Befriedigung seines Bedürfnisses nach dem Suchtmittel in den Mittelpunkt seines Denkens und Handelns stellt.
    Er ist also alles andere als frei.

In unserer bunten Lebenswelt wird mit dem Alkohol derart sorglos umgegangen, dass die Unnatürlichkeit dieses Tuns vollkommen aus dem Blickwinkel geraten ist.

Will der Mensch mehr Wohlbefinden und Lebenfreude spüren können, tut er gut daran, seinem Körper zu erlauben, frei von Süchten zu sein.


Sucht hat immer etwas mit einer Suche zu tun.

Doch wonach sucht der Mensch?

Zum Nachdenken:

Wenn der Mensch etwas in sich verloren glaubt, sind sein Selbstbewusstsein, sein Selbstvertrauen und seine Zufriedenheit beeinträchtigt.
Ersatzmittel, die von Außen hinzugenommen werden, um das Verlorene zu kompensieren, bergen die Gefahr abhängig zu machen und damit die eigenen Selbstheilungskräfte und den eigenen Willen noch weiter zu schwächen.


Die Grenze, wann ist man abhängig und wann nicht, ist meist fließend und schwer zu definieren.

Zum Ausprobieren:

Möchtest du herausfinden, in welchem Verhältnis du zum Alkohol stehst, versuche einmal 4 Wochen lang gänzlich darauf zu verzichten.

Du wirst erstaunt sein, in welchen Produkten du überall Alkohol findest: Kuchen, Pudding, Hustentropfen ...

Alkoholfrei zu leben ist gar nicht so einfach.