Manchmal reichen 80 % ...

Bei nahezu keinem Thema ist es wichtig, es hundertprozentig zu beherrschen.
Oftmals reichen 80% aus, um den geforderten Ansprüchen gerecht zu werden.

Wird es zeitlich eng, ist es vor allem wichtig, für ein gutes Fundament zu sorgen. Damit ist ein solides Grundlagenwissen gemeint. Bei vielen Fragen lassen sich auf dieser Basis intuitiv die richtigen Folgerungen ziehen oder logische Verbindungen herstellen.

Am Anfang des Studiums hatte ich mich nicht getraut, so vorzugehen. Viel zu unsicher war ich, ob mein Wissen überhaupt ausreichen würde und ich den Anforderungen des Studiums gerecht wurde. Doch mit der Zeit wurde ich sicherer, und so stellte ich zum Schluss rein pragmatische Überlegungen an, welchen Vorteil es bringen würde, für die restlichen 20 % der Ausarbeitung einen erhöhten Zeitaufwand leisten zu müssen.

Je mehr Erfahrung man bekommt, desto leichter ist es, Lücken zuzulassen.

Um jedem Missverständnis vorzubeugen: Keinesfalls sollten Lücken von vornherein eingeplant werden! Ich befürworte es nicht, mit einem Wissensdefizit herumzuwirtschaften. Stattdessen muss ein solides Fundament geschaffen werden, um schließlich „notfalls“ die Feinarbeit vernachlässigen zu können.

Ohne ein kräftiges Fundament sorgt jede Lücke für „Einsturzgefahr“.