Brain- Gym® tut gut

Die linke Gehirnhälfte ist für die rechte Hälfte des Körpers zuständig, und die rechte Gehirnhälfte steuert motorisch die linke Seite des Körpers.

Dieses System lässt sich auch umkehren: Trainieren wir die rechte Seite unseren Körpers, fördern wir gleichzeitig die linke Seite des Gehirns – und umgekehrt. Wichtig ist es vor allem, die Koordination der beiden Gehirnhälften zu verbessern, denn oftmals ist sie blockiert oder verkümmert. Durch das möglichst häufige Überschreiten der „Grenzlinie“ wird die Koordination gestärkt und verbessert.

Brain-Gym – wörtlich: Gehirngymnastik – ist der Name für eine Reihe einfacher und leichter Bewegungsübungen und Aktivitäten zum Auflösen von Lernblockaden. Es sind Übungen, die von Menschen aller Altersstufen leicht angewandt werden können. Sie erleichtern das Lernen ganz allgemein und sind besonders wirksam im schulischen Alltag.

Brain-Gym-Übungen sind körperliche Übungen

  • die leicht zu lernen und leicht auszuführen sind,
  • die die Zusammenarbeit der beiden Gehirnhälften anregen,
  • die den Informationsfluss zwischen der linken und der rechten Gehirnhälfte verbessern,
  • die zur Stressablösung dienen können,
  • und die zur körperlichen und geistigen Beweglichkeit beitragen.

 Insel des Lernens und des Wissens
Eigene Erfahrungen:

Ich habe diese Übungen oft eingesetzt, wenn meine Tochter genervt vom morgendlichen Schulstress nachmittags noch Hausaufgaben machen sollte. Eigentlich war sie dazu nicht mehr in der Lage, denn ihr Konzentrationsvermögen lag bei null. Einige Überkreuzübungen halfen ihr, frischer und entspannter an die Hausaufgaben heranzugehen. Die regelmäßige Anwendung dieser Übungen führte sogar dazu, dass sie irgendwann ihre Hausaufgaben erledigen konnte, ohne dass es noch zu den gewohnten Stressattacken kam.

Während meines Weiterbildungsstudiums nutzte ich diese Übungen gern, um mich auf das Lernen einzustimmen. Nach einem angespannten Arbeitstag war ich abends, wenn ich endlich die Ruhe hatte und mich dem Lernen widmen konnte, müde und abgespannt. Durch diese kleinen Übungen gelang es mir, mich besser zu konzentrieren.



Brain-Gym-Übungen

Brain-Gym-Übungen bilden das Herzstück der Educational Kinesiology (Edu-Kinestetik), einer von Paul E. Dennison entwickelten Methodik, die Lernenden dazu verhilft, durch bestimmte Bewegungen und Berührungen die im Körper verborgenen Potentiale und Fähigkeiten „herauszuholen“ und jederzeit verfügbar zu machen.

 Insel des Lernens und des Wissens
Hier einige Übungen, die mir besonders gut gefallen:

Überkreuzbewegungen

Aufrecht stehen, den rechten Ellbogen und das linke Knie langsam und bewusst vor dem Körper zusammenführen, dann den linken Ellbogen und das rechte Knie zusammenbringen. Mindestens zehnmal wiederholen.

Aufrecht stehen, den rechten gestreckten Arm seitwärts nach oben bewegen und gleichzeitig das linke Bein zur Seite ausstrecken, dann den linken Arm und das rechte Bein. Mindestens zehnmal wiederholen.

Liegende Acht

Das Zeichnen der liegenden Acht (Unendlichkeitssymbol) befähigt dich, die visuelle Mittellinie ohne Unterbrechung oder Stockung zu kreuzen. Die Übung aktiviert das rechte und das linke Auge und verbessert dadurch die Balance und die Koordination der beiden Gehirnhälften. Die Acht wird abwechselnd mit dem linken Daumen, dann mit dem rechten Daumen sowie zum Schluss mit beiden Händen gleichzeitig in die Luft gemalt. Die liegende Acht hat links und rechts vom Mittelpunkt je eine Kreisform, die durch eine ununterbrochene Linie miteinander verbunden sind. Ein in Augenhöhe liegender Punkt bildet den Mittelpunkt. Man beginnt mit der linken Hand beim Mittelpunkt und fährt gegen den Uhrzeigersinn aufwärts zur linken Seite. Der Kopf bleibt geradeaus gerichtet, doch die Augen folgen stets dem Daumen.

Die Übungen lassen sich spielerisch, vielleicht mit etwas Musik, ganz leicht durchführen.

 

Kinesiologische Muskeltest

Der kinesiologische Muskeltest war eine weitere für mich sehr beeindruckende Neuheit, die ich in dem Brain-Gym-Seminar kennen lernte. Alles Wissen über uns persönlich ist in unseren Zellen, in unseren Muskeln – also nicht nur im Gehirn – gespeichert. Kinesiologie ist eine Wissenschaft, die sich diese Eigenschaft zunutze macht. Anhand bestimmter Muskeln wird getestet, wo eine Störung vorliegt, die dann ausbalanciert werden kann, um das Gleichgewicht wieder herzustellen. Angewandte Kinesiologie bedeutet, dass wir die Informationen, die uns die Muskeln über Geist und Körper liefern, in unsere Arbeit integrieren und diese dadurch erleichtern.

Mittels Muskeltest kann ich meinen Körper befragen, ob ihm etwas guttut oder nicht.